2016 - St. Martin
St.Martin 2016 in Gonnesweiler
Sankt Martin zu Ehren fand unser diesjähriger Sankt Martinsumzug am Donnerstag, 10. November 2016, statt.
Nach einem Umzug von der Kirche bis zum Kirmesplatz wurde dort schließlich das Sankt Martinsfeuer abgebrannt und die Martinsbrezeln an die Kinder verteilt. Unser Musikverein sorgte für den musikalischen Rahmen. Und unsere Feuerwehr luden zu einem Stopp an ihrer Verpflegungsstation, bei Würstchen, kühlen und heißen Getränken, ein. Alle Kinder waren hier mit ihren Eltern und Großeltern ganz herzlich zu unserer Sankt Martinsfeier eingeladen.
Allgemeines zum Fest:
St. Martinsumzug (St. Martinsfest am 11. November)
In vielen Regionen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, in Luxemburg sowie in Ostbelgien, Südtirol und Oberschlesien sind Umzüge zum Martinstag üblich. Bei den Umzügen ziehen Kinder mit Laternen durch die Straßen der Dörfer und Städte. Begleitet werden sie häufig von einem auf einem Schimmel sitzenden Reiter, der mit einem roten Mantel den heiligen Martin als römischen Soldaten darstellt. In Bregenz wird dieser Brauch Martinsritt genannt, im Rheinland Martinszug und in Vianden (Luxemburg) Miertchen. Häufig wird auch die legendarische Schenkung des Mantels an den Bettler nachgestellt. Bei dem Umzug werden Martinslieder[ gesungen, häufig begleitet von einer Blaskapelle. Die Laternen werden oft vorher im Unterricht der Grundschulen und in Kindergärten gebastelt.
Zum Abschluss gibt es häufig ein großes Martinsfeuer. Heutzutage erhalten Kinder in Westdeutschland dann einen Stutenkerl (westfälisch) oder Weckmann (rheinisch) aus Hefeteig mit Rosinen.
In Süddeutschland sind kleine Martinsgänse aus Keks- oder Hefeteig, aber auch Martinshörnchen oder Laugenbrezeln üblich. In Teilen des Ruhrgebiets, des Sauerlands und anderen Teilen Deutschlands erhalten die Kinder eine „Martinsbrezel“ – eine Brezel aus süßem Hefeteig, in manchen Regionen bestreut mit Hagelzucker. Im Rheinland wird in einigen Orten eine lebende Gans im Martinszug mitgeführt und nach dem Umzug versteigert.
Die größten St.-Martins-Umzüge Deutschlands mit bis zu 8000 Teilnehmern finden in Worms-Hochheim, Kempen am Niederrhein, Essen-Frintrop und Bocholt statt. Heutzutage finden die Züge aus organisatorischen Gründen mancherorts auch an anderen Tagen rund um den eigentlichen Festtag statt, etwa weil für mehrere Ortsteilzüge nur ein Martinsdarsteller oder nur eine Blaskapelle zur Verfügung stehen.
Der Brauch ist nicht nur auf den deutschen Sprachraum beschränkt. So veranstaltet die deutsche Gemeinde in Stockholm einen Martinsumzug, und auch in den Niederlanden existiert der Brauch.
Die heutige Form des Martinszuges, bei der der heilige Martin als Soldat oder als Bischof mitreitet, entstand nach dem Ersten Weltkrieg im Rheinland, nachdem es schon vorher Lichterzüge in Form von „Lärmumzügen mit Lichtern“ oder als geordneter, von Erwachsenen geleiteter Umzug (1867 aus Dülken belegt) gab. Heutige Martinszüge sind überpfarrlich, schulorientiert und katechetisch ausgerichtet. Das Rollenspiel der „Mantelteilung“ akzentuiert den Appell zum mitmenschlichen Helfen, der im nachträglichen Rückgriff auf die Martinslegende den teilnehmenden Kindern vermittelt werden soll