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Entwurf und Ausführung: Horst Kohler
Blasonierung (Beschreibung):
 
Im Wellenschnitt geteilt: Oben in Schwarz ein rotgekrönter und rotgezungter goldener Löwenkopf, begleitet von zwei vierspeichigen silbernen Mühlrädern; unten in Gold ein roter Stufengiebel, belegt mit einem silbernen, unten kleeblattförmig ausgebrochenen Seerosenblatt und begleitet von zwei sechsstrahligen roten Sternen.

 

Begründung:


Die herrschaftliche Zweiteilung des Ortes durch die Nahe ist im Wappen durch die Teilung im Wellenschnitt anschaulich dokumentiert. Der Löwenkopf im oberen Teil des Wappens steht für die territoriale Gesamtherrschaft der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken über Gonnesweiler. Die Herzöge führten als Stammwappen im schwarzen Schild einen rotgekrönten, rotbewehrten und rotgezungten goldenen Löwen. Für die Lehensinhaber des Hochgerichts wurde der untere Teil des Wappens in den Farben Rot und Gold gehalten. Diese Farben stehen insbesondere für die ersten und zeitlich längsten Inhaber, die Herren von Sötern: Sie führten als Wappen im goldenen Schilde eine rote Wolfsangel.

Der rote Stufengiebel und die ihn begleitenden roten Sterne erinnern an das Gonnesweiler Schloss und die Schlosskapelle. Die Sterne sind entnommen dem Attribut des Hl. Johannes von  Nepomuk und beziehen sich auf die fünf Lichter, die über der Stelle schwebten, an der der Heilige um der gerechten Sache willen im Jahre 1393 in Prag von der Brücke in die Moldau gestürzt wurde und darin ertrank. Im Gonnesweiler Altarbild ist der Heilige mit einem Kranz von fünf Sternen um sein Haupt dargestellt.
 
Die oben links und rechts den Löwenkopf begleitenden Mühlräder stehen für die beiden früheren Mühlen an der Nahe, und zwar für die sogenannte Schlossmühle beim Schwarzhof und die alte Gonnesweiler Mühle (Mühle Schütz) weiter naheabwärts am Ortende, die als Mahl- und Sägemühle betrieben wurde und heute noch - zwar auf der anderen Straßenseite - als Sägewerk weitergeführt wird.
 
Das dem Stufengiebel aufgelegte Seerosenblatt schließlich symbolisiert die heutige Lage von Gonnesweiler am Bostalsee. Der Stausee, zu einem überregional bekannten Wassersport-, Freizeit- und Erholungszentrum ausgebaut, hat auch für Gonnesweiler im Hinblick auf den Fremdenverkehr einen beachtlichen Stellenwert bekommen.