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Nach jüdischer Tradition ist ein Friedhof - hebräisch "Bet ha - kwarot"; Haus der Ewigkeit -ein Ort, dessen Frieden bis zum Jüngsten Tag niemand stören darf. Die Toten haben ewiges Ruherecht.
Symbole auf den Grabsteinen weisen auf den Namen, auf Ämter oder Verdienste des Verstorbenen hin. Die Grabinschrift endet meist mit der Formel: "Seine Seele möge eingebunden sein in das Bündel des Lebens."
Beim Friedhofsbesuch wird als Zeichen der Verehrung ein Steinchen auf das Grab gelegt. Der Ursprung dieser Tradition ist in der Zeit zu suchen, als Gräber durch die Anhäufung von Steinen vor der Zerstörung durch Tiere geschützt werden mussten. Jeder Besuch trug so zum Erhalt des Grabes bei. Blumen sind unüblich; sie bedeuten Leben.

Der jüdische Friedhof in Gonnesweiler wurde wahrscheinlich erst um 1800 angelegt. Von den ca. 60 -70 Bestattungen, die hier stattfanden, sind heute, infolge der Schändungen während der NS-Zeit,  nur noch 21 Gräber  zu sehen.
 
Noch 1932 war der Friedhof vergrößert und neu eingefriedet worden. Die letzte Beerdigung fand 1940 statt (Helene Heymann). Während der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet und zerstört. Erst nach dem Krieg wurde er wieder hergerichtet. 1980 errichtete die Gemeinde Nohfelden gemeinsam mit der Synagogengemeinde Saar eine Gedenkplatte mit der Aufschrift:

Den ehemaligen jüdischen Mitbürgern von Gonnesweiler ihren hier ruhenden Toten zur ehrenden Erinnerung.

Der Friedhof liegt ganz versteckt in einem Waldstück außerhalb des Ortes, direkt am Ende der Staumauer des Bostalsees.
 

Weitere Informationen zur jüdischen Gemeinde finden sie in der Rubrick: Geschichte unseres Dorfes / Die jüdische Gemeinde von Gonnesweiler

 

Beschreibung der Lage unseres jüdischen Friedhofes:

Der Friedhof liegt in Verlängerung der in der Ortsmitte beginnenden Seestraße auf einer Anhöhe in unmittelbarer Nähe des Bostalsees. Auf einer Fläche von 844 m² sind 21 Grabsteine erhalten.