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Heilig Geist Kirche in Gonnesweiler mit Barockaltar

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Der Barockaltar in der Kirche von Gonnesweiler

(siehe Bilder zur Kirche)

 
 

Der Altar, der heute das Gonnesweiler Gotteshaus schmückt, stand ursprünglich in der Gonnesweiler Kapelle, die 1970 abgerissen wurde.

Zur Gestaltung des Altars: Der Altartisch oder Mensa ist in der für den Barock typischen Form eines Sarkophags gestaltet. Auf dem rückwärtigen Teil der Mensa erhebt sich ein hoher Altaraufsatz, das Altarretabel. Das Zentrum des Retabels bildet eine mit  vergoldeten Zierleisten gerahmte Kartusche. Sie enthält ein Gemälde des hl. Johannes von Nepomuk, dem die frühere Schlosskapelle geweiht war. Er ist in typischer Weise dargestellt: Als Prager Domherr trägt er über dem Rochett einen Schulterumhang (Almutia) aus Pelz, der seinen hohen Rang in der kirchlichen Hierarchie kennzeichnet. Auch der gepflegte Bart ist ein Zeichen von Rang und Würde. Mit der Rechten hebt er ein Kruzifix in die Höhe; auch sein Blick ist nach oben in eine unbestimmte Ferne gerichtet.  Über seinem Haupt leuchten als weitere Attribute des hl. Nepomuk die fünf Sterne.

Sie haben mehrfache Bedeutung. So soll der Legende nach das Licht der Sterne über der Moldau zur Auffindung des Leichnams geführt haben. Die fünf Sterne erinnern aber auch an das Martyrium für das Beichtgeheimnis. Jeder Stern steht für einen Buchstaben des lateinischen Wortes TACUI = Ich habe geschwiegen.

Über dem Heiligen leuchtet wie in einer Gloriole das göttliche Dreieck, von dem ein heller Lichtstrahl direkt auf sein Gesicht gerichtet ist. Daneben schwebt ein Engel, der segnend die Rechte erhoben hat. Recht neben Johannes von Nepomuk liegt auf einem Tisch ein Buch als Hinweis auf seine Gelehrsamkeit und seinen tiefen Glauben zur heiligen Schrift. Links im Hintergrund ist im Ausschnitt die Moldaubrücke zu sehen. Dargestellt wird die Ermordung des Heiligen. Er wird von seinen Verfolgern in die Tiefe gestürzt.

Die Kartusche mit dem Gemälde wird links und rechts eingerahmt von korinthischen Säulenbündeln und Pilastern. Diese architektonischen Elemente treten auf beiden Seiten nach vorne in den Raum, so dass der Eindruck von Tiefe entsteht.
Über den Kapitellen der Säulen erhebt sich ein weiterer Aufbau, der in der Mitte wieder eine Kartusche enthält. Darin sind die drei Großbuchstaben JHS zu sehen, mit dem Kreuz darüber. Die drei Buchstaben bedeuten Jesus Hominum Salvator oder Jesus Heiland Seligmacher. Die Kartusche wird umrahmt und gekrönt von reichverzierten Voluten und Rocailleelementen.

Der Altar besteht aus Holz. Die marmorierte Bemalung in Hellblau- und Brauntönen erweckt die Illusion eines Kunstwerks aus Marmor. Typisch für den Barock und Rokoko sind auch die reichhaltigen Vergoldungen von Rahmenkonturen, Zierleisten und Ornamenten.

 

Weitere Informationen bei: Katholische Pfarrei Neunkirchen/Nahe mit Seelsorgeeinheit Gonnesweiler, Türikismühle und Sötern