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Gonnesweiler: Sein wahres Alter bleibt im Dunkeln

Gonnesweiler wurde 1333 zum erstenmal urkundlich erwähnt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass der Ort bedeutend älter ist.  

In früherer Zeit war unsere Region von den Kelten besiedelt. Nach der Eroberung Galliens durch Cäsar 55 v.Chr. entstanden auch hier römische Städte, Dörfer und Höfe. Im 5. Jahrhundert eroberten germanische Stämme der Alemannen und Franken die keltoromanischen Gebiete. Sie ließen sich in den schon vorhandenen Orten nieder und gründeten dann nach und nach neue Siedlungen.

 

 

Der Heimatforscher Prof. Baltes nahm an, dass auch viele Weilerorte bereits auf die römische Zeit zurückgehen. Durch Bodenfunde konnte dies in vielen Fällen nachgewiesen werden.

 

 
 

Auch bei Gonnesweiler wurden 1956 nördlich der Straße nach Bosen spätlatènezeitliche Scherben gefunden. Ob dies ein Hinweis auf eine frühe Besiedlung ist, bleibt fraglich. Es kann durch keine sonstigen Quellen belegt werden. Wir können davon ausgehen, dass Gonnesweiler im Zuge der fränkischen Landnahme im 6.-8.Jahrhundert gegründet oder wiederbesiedelt wurde.  

Eine Deutung des Ortsnamens gibt es bisher nicht.

Hier der Versuch einer Erklärung, der jedoch noch der wissenschaftlichen Untersuchung bedarf:

Die Weilerorte sind meistens mit alten germanischen Namen verbunden, die den ersten Siedler oder Grundherren bezeichnen. Es liegt nahe, dass dies auch bei Gonnesweiler der Fall ist. In alten Dokumenten finden wir die Schreibweise Gundeswilre, Gonterswilre u.ä.

Eine mögliche Deutung des Ortsnamens wäre demnach: Weiler des Gundo oder Gunter.

Der Name unseres Ortes taucht also erst Jahrhunderte nach seiner Gründung erstmals in einem Schriftstück auf. Am 12. Oktober 1333 sichern die beiden Grafen Wilhelm von Nohfelden und Wilhelm Bossel vom Stein dem Grafen von Veldenz und seinen Erben die Rechte in ihren beiden Dörfern Gonnesweiler und Walhausen zu für "vierzich pont heller Geldes". Das Original dieser Urkunde wird im Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt.